Wintermüdigkeit

Jedes Jahr zum Herbstanfang, wenn die Tage schon deutlich kürzer werden und die Sonne sich nur noch selten blicken läßt, werden viele Menschen von einer Art Trübsinn befallen. Sie schaffen es kaum noch, sich morgens von ihrem Bett zu verabschieden: draußen ist es ungemütlich, dunkel und kalt.

Dieses Gefühl zieht sich über den ganzen Tag, und wenn man dann abends von der Arbeit nach Hause kommt, ist es auch schon wieder dunkel und die Stimmung wird nicht besser. Manche warten jetzt schon darauf, daß es endlich Zeit wird, schlafen zu gehen.

Das fehlende Sonnenlicht

Der größte Anteil an unserer Unzufriedenheit ist das Fehlen der Sonne. Ihre warmen Strahlen, das helle Licht – all das hat uns den ganzen Sommer über gut getan, und jetzt ist kaum etwas davon zu spüren. Schon gar nicht für Menschen, die tagsüber in einem Büro arbeiten müssen, unter Kunstlicht, das manchmal viel zu dunkel ist. Ja, arbeiten kann man noch, aber sich wohlfühlen?

Helle Sonne auf dem Meer
Helles natürliches Sonnenlicht braucht der Mensch (hin und wieder)

Da macht manchmal sogar Leuten die Arbeit keinen Spaß mehr, die sich sonst eigentlich jeden Tag für ihre Tätigkeit begeistern. Denn das fehlende Vitamin D, das wir durch die Sonne am Tage auftanken, wird vom Körper benötigt. Es wird jetzt in sehr viel geringeren Mengen aufgenommen, was uns empfänglich für Lustlosigkeit, Müdigkeit und eben einer leichten Depression macht. Doch was kann man dagegen tun?

Künstliches Sonnenlicht

Eine Möglichkeit wäre es, sich jeden Tag einige Zeit einer künstlichen Sonne auszusetzen. Solch eine Tageslichtlampe ist aber nicht zu verwechseln mit den Glühlampen, die ebenfalls ein tageslicht ähnliches Licht ausstrahlen. Denn diese sind in der Regel nicht hell genug, um den Ausgleich zur fehlenden echten Sonne herzustellen.

Tageslichtlampen für medizinische Zwecke funktionieren etwas anders. Die haben zwar die Spektralzusammensetzung von Sonnenlicht, allerdings eine erheblich größere Helligkeit. Eingependelt hat sich für den Hausgebrauch ein Wert von 10000 Lux, es gibt allerdings richtige professionelle Lichtstudios, die mit Lichtwänden weitaus größerer Leistung arbeiten.

Das ist dort auch nötig, weil sich oft mehrere Patienten diesem künstlichem Sonnenlicht aussetzen. Für uns zu hause reicht eine kleinere Tageslichtlampe, und davon wurden in den letzten Jahren glücklicherweise einige richtig gute entwickelt.

Die Tageslichtlampe

Früher waren sogenannte „Leuchtkästen“ mit annehmbarer Leistung relativ groß und teuer, für den privaten Gebrauch waren sie auch gar nicht gedacht. Das hat sich in der letzten Zeit geändert, da in der heutigen Zeit viele Menschen gar nicht mehr die Zeit haben, jeden Tag ein Lichtstudio aufzusuchen.

Also wurden kleinere Tageslichtlampen geschaffen, die auch nicht die volle Ausstattung der Studiogeräte haben mußten und darum preislich erschwinglich geworden sind.

Nun kann jedermann, der das Verlangen hat, seine Lichttherapie in den eigenen vier Wänden durchführen. Die großen Vorteile:

  • keine zeitraubende Hin- unde Rückfahrt zum Lichtstudio
  • keine weiteren Kosten als die Anschaffung der Tageslichtlampe und etwas Strom
  • freie Zeiteinteilung

Vor allem den letzten Punkt finde ich sehr wichtig, denn damit eine Tageslichtlampe richtig wirken kann, muß sie möglichst regelmäßig sehr früh am Tage angewendet werden.Mehr dazu in einem der nächsten Beiträge.